Alaska könnte der Ausweg aus der Krise sein

Am Mittwoch traf sich hier im Berliner Regierungsviertel der ukrainische Präsident mit Bundeskanzler Merz zum Gespräch. Wenig verwunderlich, wurde eine gemeinsame Linie an Trump weitergetragen. In dieser werden Gebietsabtretungen wie bisher konsequent abgelehnt. Auch zu einem Frieden könne es nicht ohne weiteres ohne einen vorherigen Waffenstillstand kommen, verkündete man im Kanzleramt. Auch sonst gab es nichts bedeutend Neues aus Berlin zu berichten an diesem Mittwochabend.
Von der ukrainischen und deutschen Seite werde man nicht viel zu erwarten haben. So geht die russische Seite schon seit März 2025 davon aus:
Solange die Kiewer ihr Wort in bilaterale russisch-amerikanische Gespräche einbringen. Solange die Ukraine nicht entnazifiziert ist. Solange ihr neutraler, bündnisfreier Status nicht umrissen ist, können wir nur auf unsere Armee und unsere Marine hoffen. Und auch wenn die europäischen Politiker sich darin üben sollten, mit dem Schwanz zu wedeln, wie es ihre Herren verlangen, können und werden wir den Gesten nicht trauen.
Jelena Karajewa, Journalistin Ria Nowosti, Kolumnistin
In Vorgesprächen, davon gehen wir einmal aus, wurden einige Rahmenpunkte abgesteckt. Laut Stellungnahme der russischen Seite werde es bei den Verhandlungen in Alaska mehrere Hauptpunkte geben, darunter ebenjene dGespräche über benannte russisch-amerikanischen Beziehungen.
Mit der Anreise zu Gesprächen am Freitag haben sich zwei Punkte bereits deutlich herauskristallisiert. Zum Ersten finden Verhandlungen nicht auf neutralem Gebiet statt, sondern auf amerikanischem Territorium. Das ist erstmal als riesen Vertrauensvorschuss des Kremls zu bewerten, was sich in den Medien jedoch nicht so liest.
Alaska steht für einen begehrten Erdteil mit beträchtlichen Rohstoffvorkommen. Um diese wird sich seit Jahren zwischen den beiden Großmächten gestritten. Experten zufolge liegen etwa 13% des weltweit unentdeckten Erdöls und etwa 30% des noch unentdeckten Erdgases unter dem Eis. Damit dürfte die Arktis eine Schlüsselrolle in möglichen Friedensverhandlungen einnehmen.
Auch eine Westbank-Lösung wurde laut NYT von den Amerikanern bereits unterbreitet – dies wurde jedoch umgehend vom Weißen Haus dementiert.
Die Westbank ist de-facto von Israel kontrolliert, zählt aber nicht zum völkerrechtlichen Staatsgebiet.
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